Jugendprojekt 2023/2024
Erfolgreiche Jugendbegegnung in Barlinek “Leben auf dem Lande – gestern
und heute”
Butter schlagen, traditonelle Tänze lernen, Alpakas streicheln – unter dem Motto „Leben auf dem Lande
gestern und heute“ konnten acht Jugendliche von der KGS Schneverdingen im Juni 2023 die Partnerstadt
Barlinek sowie gleichaltrige polnische Jugendliche kennenlernen und Vieles gemeinsam ausprobieren und
unternehmen.
Im ehemaligen Schulhaus des Ortsteils Dziedzice, wo der dortge Heimatverein ein kleines Museum
betreibt, wurden die deutschen Jugendlichen untergebracht und, wie es dort blich ist, frstlich verpflegt. Die
Kchenfeen vor Ort taten ihr Bestes, um die jungen Leute und ihre Betreuer zu versorgen und nebenbei
noch mit Traditonen der ländlichen Lebensmittelprodukton vertraut zu machen. Am besten selbst einmal
ausprobieren, war die Devise, dazu das passende Outfit, so dass ein Jugendlicher nach dem anderen in
weiÿer Schrze und Spitzenhäubchen schlagkräftig Sahne in Butter verwandelte, die mit Brot und Salz auch
gleich gekostet werden konnte.
Einfach mal ausprobieren, das war auch beim Tanzworkshop angesagt, bei dem die Jugendlichen unter
Leitung einer Tanzlehrerin in kurzer Zeit drei traditonelle polnische Tänze einstudierten. „Raz, dwa, trzy ‐
eins, zwei, drei“ wrdevoll durch den Saal schreiten und dabei mit einer Hand den Partner, mit der
anderen die eigene Taille halten – viel mehr gehört nicht dazu, um eine polnische Polonaise zu tanzen, die
auf keinem Ball in Polen fehlen darf.
Eine gröÿere Herausforderung stellt da schon das Erlernen der polnischen Sprache dar, denn bereits die
Aussprache hat es in sich, vor allem die der charakteristischen Zischlaute und Nasale, geschrieben o
mit Pnktchen und Strichen ber dem Buchstaben beziehungsweise Häkchen darunter. Nach einer
kleinen Einfhrung durch Slawomira Pawlowska, die sonst polnischen Grundschlern in Barlinek die
deutsche Sprache näherbringt, konnten die Deutschen immerhin schon kurze Äuÿerungen wie „ja tez“ –
„ich auch“ sagen und die Bedeutung einfacher Sätze wie „Lubie pizze i lody“ – „Ich mag Pizza und Eis “
erschlieÿen.
Natrlich reichen ein paar Wörter und Sätze auf die Schnelle nicht aus zum erfolgreichen Kommunizieren,
und die sprachliche Verständigung blieb die gröÿte Herausforderung. übersetzer‐ App, ein bisschen
Englisch, viel Mimik oder auch einfach nur lachen – irgendwie klappte es dann schon, miteinander
klarzukommen. Und so viel muss man ja auch gar nicht reden, wenn man zusammen Fuÿball spielt,
Kegeln geht oder im Barlineker See Tretboot fährt, was alles ebenfalls auf dem Programm stand.
Die Organisatoren auf deutscher und polnischer Seite gaben sich alle Mhe, keine Langeweile aufkommen
zu lassen. Ein bisschen zu viel der Mhe fr den Geschmack vieler Jugendlicher. Etwas mehr Zeit zum
Selbstgestalten war das, was die meisten vermissten. Die vorhandenen Freiräume wurden aber durchaus
fr ine informelle Annäherung genutzt, ob zum Karten spielen oder gegenseitigen Haare färben.
Mit Abschiedsgeschenken, Dankesworten, Disco und Wunderkerzen gingen fnf intensive Tage
gemeinsamer Aktivitäten und interkultureller Begegnung zu Ende. Doch die Jugendbegegnung ist damit
noch nicht zu Ende, denn am Horizont wartet bereits die Fortsetzung: im Juni 2024 sollen die polnischen
Jugendlichen nach Schneverdingen kommen, wo sie sich schon auf ein tolles Programm freuen können.
Connor (14) aus Schneverdingen: Der Polen‐Austausch hat mir sehr viel Spaÿ gemacht. Die
Kommunikation war in den ersten Tagen ein bisschen schwierig, danach hat es sich gelöst durch Mimik
und Leute, die bersetzt haben. Die Ausflge waren zwar etwas viel, aber haben meistens Spaÿ gemacht
und es war auch sehr schön, die polnische Kultur zu entdecken. überrascht hat mich, dass es in Polen
so viele Speisen am Tag zu essen gibt.
Leonie (14) aus Schneverdingen: Wir haben manchmal nicht ber die Sprache kommuniziert, sondern
einfach ber so ein Winken oder Lachen oder die Mimik. Beim Feiern hätte ich nicht gedacht, dass die
Polen so laut drauf sind, aber es hat Spaÿ gemacht.
Zuzanna (14) aus Barlinek: Es war wirklich nett, wir haben uns gut verstanden trotz der Sprachbarriere und
ich wrde sehr gern auch mal nach Deutschland fahren.
Agnieszka (15) aus Barlinek: Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns innerhalb von fnf Tagen so gut
verstehen wrden, zumal nur zwei von uns gut Englisch sprechen. Ich fand alle Aktivitäten schön, aber am
besten sind wir bei der gemeinsamen Tretbootfahrt in Kontakt gekommen.
Das Projekt wird in 2024 in Schneverdingen fortgesetzt.
Arbeit in Projekten
Die DPG Schneverdingen hat keine
regelmäßigen Veranstaltungen,
sondern der Verein arbeitet in
Projekten. Dabei findet oft eine
Kooperation mit anderen Vereinen
aus Schneverdingen oder mit
Partnerschaftsvereinen aus der
Region statt.
Auch besteht eine gute
Zusammenarbeit mit dem
Generalkonsulat in Hamburg.
Das von der DPG Hamburg jährlich
initiierte “Norddeutsche Treffen” gibt
dem Verein Impulse und Ideen.